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Kuhschellen- und Orchideenmonitoring in Niederösterreich

Kuhschellen und Orchideen sind selten und deshalb streng geschützt. Um ihren Lebensraum zu erhalten, ist die Pflege ihrer Standorte notwendig. Zur Evaluierung dieser Pflegemaßnahmen werden jährlich Monitorings durchgeführt.

Kuhschellen auf einer Wiese
Am Kuhberg in Dürnstein ist die seltene Kuhschelle zu finden.

Kuhschellen und Orchideen sind gute Indikatorpflanzen. Dort wo sie wachsen, ist die Natur noch „in Ordnung“. Kuhschellen brauchen trockene und seichtgründige Magerrasen als Lebensräume, wie sie beispielsweise noch in der Wachau und im Marchfeld zu finden sind. Orchideen wachsen ebenfalls an Extremstandorten. Manche Arten haben ähnliche Standortansprüche wie Kuhschellen, andere benötigen naturnahe Wälder, wieder andere Nasswiesen, die durch Trockenlegung oder Verwaldung gefährdet sind.

Um die Offenlebensräume zu erhalten, werden im Rahmen von einigen Projekten der Schutzgebiets­betreuung NÖ Pflegemaßnahmen durchgeführt. Und das am besten jährlich. Mit Pflege ist das regelmäßige späte Mähen, das Entfernen von Gehölzen oder die Beweidung mit Schafen oder Ziegen gemeint. Ob diese Pflegemaßnahmen geeignet und erfolgreich sind, oder ob sie einer Veränderung bedürfen, darüber soll ein regelmäßiges jährlich durchgeführtes Monitoring der Zeigerpflanzen auf ausgewählten Pflegeflächen Aufschluss geben.

Mehrere Schafe stehen auf einer Wacholderheide am Buschberg im Naturpark Leiser Berge

Freiwilligennetzwerk zum Monitoring von Kuhschellen und Orchideen

Die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ organisiert im Auftrag des Landes NÖ als Koordinationsstelle der Schutzgebiets­betreuung NÖ das Freiwilligen­monitoring in Niederösterreich. Es wurde dazu ein Netzwerk von derzeit 26 Ehrenamtlichen aufgebaut, die die Großen Kuhschellen (Pulsatilla grandis), Schwarzen Kuhschellen (Pulsatilla pratensis) und seltenen Orchideen auf hochwertigen Naturschutzflächen in der Wachau und im Marchfeld erheben und ihre Funde mit einer eigens dafür entwickelten App dokumentieren. Weitere Unterstützung beim Laienmonitoring gibt es von den Naturpark-Mittelschulen in Emmersdorf und Spitz und vom Montessori Campus in Marchegg.

Engagement der Freiwilligen wichtige Unterstützung für den Naturschutz

Die Mithilfe der Ehrenamtlichen, Schüler und Schülerinnen und engagierten Lehrpersonen ist eine wichtige Unterstützung in Sachen Naturschutz in Niederösterreich. Im Rahmen von Einschulungs­seminaren und bei persönlichen Kontakten erfolgte ein detaillierter Informationstransfer für die Arbeiten im Freiland an die Freiwilligen. Einschulungstermine für Schulen und individueller Support bei den Zählungen durch die Schülerinnen und Schüler finden regelmäßig statt. Die ehrenamtlich Tätigen übernehmen die Zählungen der Kuhschellen und Orchideen in oft schwierigem Gelände mit großem Engagement und sehr viel Eigenverantwortung.

Naturschutz ist mit vielen Beobachtungen verbunden und zeitintensiv, daher gebührt der Arbeit der Freiwilligen großer Dank und Anerkennung.

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Karin Schmid

Schutzgebietsbetreuung NÖ

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+43 7472 614 86 221

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