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BiodIvErSe

Innovative Photovoltaik-Anlagen bieten die Chance, die begrenzte Ressource Boden mehrfach zu nutzen. Eine europäische Projektpartnerschaft erarbeitet biodiversitäts­freundliche Lösungsansätze und bringt Know-How nach Niederösterreich.

Bunte Blumenwiesen neben PV-Anlagen tragen einen wichtigen Teil zur Artenvielfalt bei.

Innovative PV-Anlagen ermöglichen Mehrfachnutzung der begrenzten Ressource Boden

Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, ist der verstärkte Einsatz von Photovoltaikanlagen unausweichlich. Gleichzeitig bestehen europaweite Naturschutzziele, um den voranschreitenden Verlust der Biodiversität einzudämmen. PV-Anlagen führen zu einem erhöhten Flächenverbrauch, was eine Herausforderung für Biodiversitäts­­anliegen und in weiterer Folge auch für die öffentliche Akzeptanz darstellt. Daher fokussiert das vorliegende Projekt auf innovative Photovoltaik­anlagen, die auf eine Mehrfachnutzung von Land abzielen. Dies soll Synergien schaffen, indem einerseits durch die Nutzung erneuerbarer Energieträger die Klimaresilienz gestärkt und andererseits die Biodiversität und ihre Naturräume erhalten werden.

Ziele des INTERREG Europe Projekts BiodIvErSe

Im Rahmen von BiodIvErSe wird der internationale Erfahrungsaustausch zur Entwicklung von innovativen PV-Anlagen bzw. zur Berücksichtigung von Biodiversitäts­­zielen im Rahmen dieser Entwicklung unter 9 europäischen Partnern gestärkt. Dadurch wird das Wissen über die Umsetzung innovativer, biodiversitätsfreundlicher PV-Anlagen in den teilnehmenden Regionen maßgeblich gesteigert.

Unter innovativen Photovoltaikanlagen werden im Rahmen des Projektes solche Anlagen verstanden, die auf einen Mehrfachnutzen abzielen und einen positiven Effekt auf die Biodiversität haben können. Das können u.a. sein: Agri PV-Anlagen (Doppelnutzung agrarischer Flächen), schwimmende PV-Anlagen an Gewässern (z.B. in Verbindung mit Aquakulturen), PV-Anlagen auf renaturierten Moorflächen sowie PV-Anlagen auf ehemaligen Deponiestandorten oder Halden.

Konkrete Maßnahmen im Projekt

  • Vergleichende Analyse regionaler, rechtlicher Rahmenbedingungen für innovative PV-Anlagen über alle teilnehmenden Länder.
  • Vergleichende Analyse bestehender Partizipationsmodelle in allen teilnehmenden Projektregionen.
  • Gemeinsame Entwicklung anwendbarer Kriterien für die Bewertung und Genehmigung von innovativen PV-Anlagen.
  • Thematische Webinare zur Förderung des Wissensaufbaus in verschiedenen Zielgruppen (Behörden, Grundeigentümer, Technologieanbieter, Umwelt-NGOs, etc.).
  • Etablierung einer regionalen Stakeholdergruppe zur Beteiligung an den Projektaktivitäten sowie zur Wissensweitergabe des im Projekt generierten Wissens an lokale EntscheidungsträgerInnen in Niederösterreich.

Projektpartner

Projektleitung: Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES GmbH, Saarbrücken, Deutschland)

Projektpartner: Vidzeme Planning region (Lettland), Mazovian Voivodeship in Warsaw (Polen), Region of Western Macedonia (Griechenland), International Solar Energy Society (Deutschland), City of Laktasi (Bosnien-Herzegowina), Executive Committee of the City Council of Drohobych of Lviv region (Ukraine), Lviv Municipal Enterprise „Lvivsvitlo“ (Ukraine), Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (Österreich)
Assoziierte Behörden: Ministry of Economics, Innovation, Digitalisation and Energy Saarland (Deutschland), Environmental and Energy Management Department of the state of Lower Austria (RU3, Niederösterreich)

Projektlaufzeit: 01.05.2025 – 31.07.2029

Offizielle Projektwebsite: www.interregeurope.eu/biodiverse