Was ist Nachhaltigkeit?
Ein Wegweiser durch den Begriffe-Dschungel.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bzw. sustainability oder auch nachhaltige Entwicklung bzw. sustainable developement ist ein Handlungsprinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden soll, als wieder nachwachsen kann oder sich regenerieren kann. Zukünftige Generationen sollen durch unser Handeln nicht eingeschränkt werden. Im Idealfall werden durch das nachhaltige Handeln ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen miteinbezogen (drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsdreieck).
wir-leben-nachhaltig: Nachhaltigkeit
Nachhaltiger Lebensstil
Man lebt nachhaltig, wenn man bei Handlungs- oder Kaufentscheidungen die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit miteinbezieht. Durch einen nachhaltigen Lebensstil und einen bewussten Konsum, hat man Einfluss auf die Umweltauswirkungen, Produktionsweise und Arbeitsbedingungen von Gütern oder Dienstleitungen. Durch diesen (klima-)bewussten Lebensstil wird der CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch reduziert.
Ökologischer Fußabdruck
Der Ökologische Fußabdruck ist ein Bild für den Ressourcenverbrauch. Es wird berechnet, welche Fläche benötigt wird, um den Verbrauch von Rohstoffen für Ernährung, Konsum, Energie und Mobilität zu decken. Die Maßeinheit für den Flächenverbrauch ist der Globale Hektar (gha). Der ökologische Fußabdruck kann für ein Land, eine Region, ein Unternehmen, eine Person u.ä. errechnet werden.
www.co2-coach.at
www.mein-fussabdruck.at
www.footprintnetwork.org
Earth Overshoot-Day / Welterschöpfungstag
Der Earth Overshoot-Day verbildlicht die ökologischen Grenzen unseres Planeten. An diesem Tag wurden die natürlichen Ressourcen verbraucht, die sich innerhalb eines Jahres regenerieren können. Die Menschheit nutzt ab diesem Tag mehr Ressourcen, als ihr zusteht. Die Folgen sind zum Beispiel Rückgang der Biodiversität, Bodenverlust durch Erosion oder Klimawandel mit dessen Folgeschäden. Der Earth Overshoot-Day war 2019 am 29. Juli. Aus dem nationalen Ressourcenverbrauch kann für jedes Land der Welterschöpfungstag errechnet werden.
wir-leben-nachhaltig: Erdüberlastungstag
www.overshootday.org
Klimawandel
Es gibt einen natürlichen Klimawandel auf der Erde. Dieser hat Zyklen zwischen 10.000 und 100.000 Jahren und wir Menschen haben keinen Einfluss darauf. Es gibt aber auch den anthropogenen (vom Menschen gemachten) Klimawandel, der zu einer schnellen Überhitzung des Planeten führt. Die Ursachen dafür sind die Treibhausgase (THG), die in den letzten 150 Jahren in die Atmosphäre gebracht wurden. Wir verzeichnen mittlerweile eine um +1,1 °C höhere Durchschnittstemperatur auf der Welt seit Beginn der industriellen Revolution.
Die Staatengemeinschaft hat bei der Klimakonferenz in Paris 2015 ein verbindliches Klimaabkommen beschlossen, wonach der Temperaturanstieg auf deutlich unter +2 °C (angestrebt sind +1,5 °C) beschränkt wird. Dies erfordert sehr große Anstrengungen im Bereich des Klimaschutzes. Sonst ist mit einer Erderwärmung von 4 bis 6 °C zu rechnen, was zu Klimakatastrophen wie Unwettern, Überschwemmungen, Fluchtbewegungen oder Verlust von Ökosystemen führen kann.
ZAMG: Informationsportal Klimawandel
Klimawandelanpassung
Der Klimawandel ist bereits im Gange und kann bis zu einem gewissen Grad auch nicht mehr aufgehalten werden. Die Anpassung an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels, nennt man Klimawandelanpassung. Für verschiedene Lebensbereiche gibt es Maßnahmenpläne, die die Auswirkungen des Klimawandels ausgleichen oder abmildern sollen (Klimawandelanpassungsstrategien).
eNu: Klimawandelanpassung
www.klimawandelanpassung.at
Treibhausgase (THG)
Bei den Treibhausgasen (THG) handelt es sich vor allem um CO2 (Kohlenstoffdioxid), CH4 (Methan), N2O (Lachgas) und F-Gase (Fluorverbindungen), die in verschiedenen industriellen Prozessen, in der Landwirtschaft und vor allem durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Kohle, Gas, Erdöl) entstehen. Durch die THG wird der natürliche Treibhauseffekt verstärkt, da sie die Wärmestrahlung der Erde zum Teil nicht ins Weltall entweichen lassen, sondern aufnehmen und dadurch selbst Wärme in Richtung Erde abgeben. Die Erde wird somit überhitzt.
Umweltbundesamt: Treibhausgase
www.co2-rechner.at