20.000 Quadratmeter wertvoller Boden entsiegelt

Mehr als 20 Projekte wurden im Rahmen des Blau-gelben Bodenbonus bereits eingereicht und zum Teil umgesetzt. Die eNu koordiniert und berät Gemeinden bei der Projektplanung und Umsetzung.

Bgm. Peter Eisenschenk und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf am Nibelungenplatz in Tulln

Bgm. Peter Eisenschenk und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf am Nibelungenplatz in Tulln

Mit dem Blau-gelben Bodenbonus hat das Land Niederösterreich vor zwei Jahren eine wichtige Maßnahme gegen unnötige Bodenversiegelung vorgestellt. Gefördert werden Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte, vornehmlich von Gemeinden. Die Nachfrage ist groß, mehr als 20 Projektvorhaben wurden bereits eingereicht und zum Großteil auch schon umgesetzt. Die ersten 21 Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte werden mit insgesamt 2,3 Millionen Euro gefördert. 

Natürliche Funktionen des Bodens wiederherstellen

Das Ziel ist, versiegelte Flächen wieder aufzureißen und wasserdurchlässig zu machen. Die natürlichen Funktionen des Bodens werden durch die Entsiegelung und nach der Fertigstellung teilweisen Gestaltung mit einer Pflasterung, Rasengittersteinen, wassergebundenen Decken sowie Grün- und Wasserflächen weitestgehend wiederhergestellt. An Hitzetagen bedeutet das eine kühlere Umgebung, insbesondere bei einer klimafitten Bepflanzung. Bei Starkregenereignissen kann Regenwasser versickern, statt die Kanalisation zu belasten. 

Vorzeigeprojekte in Amstetten, Bad Vöslau und Tulln

Beispiele für die Förderung mit dem blau-gelben Bodenbonus sind das Stadtzentrum von Amstetten, das zur grünen Feier-, Verweil- und Erholungszone umgebaut wurde mit 100 Bäumen in einem speziellen Substrat, das ihnen Wasser und Luft verfügbar macht. Der Schlossplatz in Bad Vöslau wurde zu einem multifunktionalen Stadtplatz mit Baum- und Grüninseln sowie einem Wasserspiel umgebaut. In Tulln wurde der Nibelungenplatz dank vorheriger Bürgerbeteiligung vom Parkraum für Autos zu einem großen Naherholungsraum mitten in der Stadt.

Die eNu berät Gemeinden bei ihren Projekten

Im Auftrag des Landes koordiniert die eNu den Blau-gelben Bodenbonus und unterstützt die Gemeinden gemeinsam mit dem Kommunalen Förderzentrum bei allen Fragen zu Fördermöglichkeiten, bei der Kommunikation und bei der Bewusstseinsbildung für den Wert des Bodens. Außerdem bieten wir eine Erstberatung für Gemeinden an, um gemeinsam grobe Ideen zu konkreten Projektvorhaben zu entwickeln. 

Bis zum Jahr 2025 stellen Land und Bund 6 Millionen Euro für Förderprojekte im Rahmen des Blau-gelben Bodenbonus zur Verfügung. Berücksichtigt werden bei der Förderberatung auch mit dem Blau-gelben Bodenbonus kombinierbare Förderungen wie die Bundesförderung "Flächenrecycling" und die Sonderförderung "Klimagrüne Orts- und Begegnungszentren in NÖ Gemeinden" des Landes NÖ gemeinsam mit der Initiative Natur im Garten. 

Weiterführende Informationen

www.bodenbonus.at