Naturjuwel Auwälder in der Doislau
Die seltenen Weich- und Hartholzauwälder der Doislau bei Amstetten mit ihren teils Jahrhunderte alten Baumriesen sind ein naturschutzfachlich wertvoller Lebensraum von nationaler Bedeutung.

Frank Harmetzky
Frühling in der Doislau
Langjährige Pflege des Schutzgebietes zeigt Wirkung
Das Naturjuwel Doislau wird seit mehreren Jahren durch naturschutzfachliche Projekte der Schutzgebietsbetreuung NÖ abgesichert. In diesem Teilgebiet des Europaschutzgebietes „NÖ Alpenvorlandflüsse“ werden bereits seit mehreren Jahren im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung NÖ die Doislauer „Heißländen“ mit ihren ökologisch bedeutsamen Halbtrockenrasen und den besonderen Orchideenvorkommen im Rahmen von Naturschutzprojekten gepflegt und so deren Erhalt gesichert.
Plan zum Erhalt der wertvollen Wälder erarbeitet
Nun wurden in der Doislau im Rahmen eines weiteren Projektes der Schutzgebietsbetreuung NÖ auch die wertvollen Wälder kartographisch und vegetationskundlich erfasst. Dabei wurden neben den Pflanzenbeständen auch ökologisch bedeutsame Lebensraumstrukturen wie z.B. Biotopbäume, Totholz und Kleingewässer erfasst, die wiederum speziell angepassten Tierarten als Lebensraum dienen.
So konnten beispielsweise 14 von insgesamt 28 in Österreich vorkommenden Fledermausarten in der Doislau nachgewiesen werden, ebenso wie besonders wertvolle Spechtarten, z.B. der Grauspecht, und Insekten wie der Hirschkäfer und der Scharlachkäfer. Die Ergebnisse der Erhebungen unterstreichen die naturschutzfachliche Bedeutung des Gebietes.
Thomas Hochebner (Lanius) Grünspecht coopNATURA Hirschkäfer coopNATURA Scharlachkäfer
Schutzgebietsbetreuung NÖ kooperiert mit Land- und Forstwirtschaft
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung und der Forstabteilung des Landes NÖ, der Forstberatung der Bezirksbauernkammer, der BH Amstetten und den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern durchgeführt. Jeder teilnehmende Betrieb erhielt für seine Grundstücke ein individuelles Infoblatt mit Angaben zur Waldausstattung, zu Maßnahmenvorschlägen für eine naturnahe Bewirtschaftung und zu nutzbaren Förderschienen.
Dies ist ein Beitrag zum Erhalt der bestehenden Au und soll ermöglichen, dass zukünftige Aufforstungsmaßnahmen vermehrt mit lebensraumtypischem Baummaterial durchgeführt werden sowie dass auf das Belassen von ökologisch wertvollen Elementen im Bestand geachtet wird.
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